Rekordverdächtiges aus der Buchungsstatistik*:
- Die Berliner fLotte Berliner Lastenräder sind durchschnittlich zu mehr als 80% (bezogen auf buchbare Tage) ausgelastet – im Zentrum (S-Bahn-Ring) fast 100%, entsprechend geringer in den Außenbezirken. Durchschnittlich wurde jedes Rad im letzten Sommerhalbjahr 15 Tage/Monat genutzt, im letzten Winterhalbjahr 9 Tage/Monat. Die Auslastung der fLotte Brandenburg war weniger als halb so hoch. Ohne die langfristig gesperrten Räder (z. B. Babboes, zeitaufwändigere Reparaturen, längere Standort-Schließungen) wären diese Durchschnitte um 1-2 Tage höher.
- Die meisten Fans hat inzwischen der fLotte Gandhi dank seines zentralen Standorts in Mitte: mehr als 660 Nutzer:innen haben das Lastendreirad insgesamt für mehr als 930 einzelne Tage gebucht. Und Gandhi musste täglich zurückgebacht werden, damit er noch beim abendlichen Foodsharing zum Einsatz kommt.
- Fast genauso viele Fans haben Bella in Prenzlberg und Lotte, die als namensgebendes Rad aus der Gründerzeit der fLotte erst mehrfach im Wedding umgezogen ist und inzwischen in Kreuzberg steht. Weiterhin sehr beliebt sind Inge und Walter im Alt-Treptower Kungerkiez, die ebenfalls von Anfang an dabei waren.
- Lichtenberg, Mitte und Treptow-Köpenick haben aktuell die umfangreichste Bezirksflotte mit jeweils 27 Lastenrädern (inkl. jeweils mehr als 10 davon von flotte kommunal) und kommen damit auch auf die meisten gebuchten Tage: bisher je ca. 15.000.
- Die Bezirke Xhain und Mitte haben bisher die meisten fLotten Nutzer:innen aller Berliner Bezirke, nämlich je rund 3.100 – das sind zusammen fast 30% aller Nutzer:innen. Deren Nachfrage ist immer noch größer als das Angebot von inzwischen zusammen fast 50 Rädern in diesen beiden Bezirken (20% aller Berliner fLotte Lastenräder). Auch deshalb buchen die Bezirksbewohner:innen relativ oft Räder der Nachbarbezirke – genauso wie auch die Neuköllner und Pankower, deren Bezirke sich erst seit 2021 an fLotte kommunal beteiligten.
Interessantes aus der Nutzerumfrage*:
- Knapp die Hälfte der Ausleihen war für die Nutzer:innen die erste Fahrt mit einem Lastenrad.
- Gut die Hälfte der Fahrten in Berlin diente zum Transport von Sperrgut, ein Drittel von Kindern u. Einkäufen und 2% von Tieren (im Land Brandenburg vor allem zum Kindertransport und für Ausflüge – jeweils ca. 40%). Ein Drittel nutzte das Lastenrad aus Neugierde, gut ein Viertel zum Einkaufen und gut ein Fünftel für Ausflüge; im Land Brandenburg etwas weniger für Sperriges und mehr für Kindertransporte und Ausflüge, und dort ist auch die durchschnittlich geradelte Strecke höher als in Berlin:15 statt 10 km pro gebuchtem Tag.
- Mehr als die Hälfte der Nutzer:innen bevorzugen ein zweirädriges Lastenrad, 30-40% die dreirädrige Variante – dem Rest ist es egal.
- Fast 30% der Antwortenden aus Berlin hat ein eigenes Auto im Haushalt, im Land Brandenburg sind es mehr als doppelt so viele. Dieser PKW wird aber nur zu ca. 4% (Berlin) bzw. 19% (BB) als Hauptverkehrsmittel genutzt, stattdessen das Fahrrad mit fast 70% (Berlin) bzw. 50% (BB). Ca. 40% der Lastenrad-Fahrten wären bei beiden sonst mit dem Auto gemacht worden.
- Fast jede:r Fünfte denkt über die Anschaffung eines Lastenrades nach, gerne auch gemeinschaftlich mit anderen Menschen.
- fLotte Nutzer:inen sind im Schnitt 40 Jahre alt, die ältesten sind über 80 Jahre. Mehr als 40% von ihnen sind weiblich.
Sonst noch wissenswert*:
- Im Januar 2018 ist die fLotte mit 5 Lastenrädern in 4 Berliner Bezirken losgerollt, und 7 Jahre später sind es knapp 300, d. h. fast 60mal so viele Räder – mit Standorten in allen 12 Bezirken und mehr fast 60 rollen durch Brandenburg.
- Inzwischen gehört mehr als die Hälfte der Berliner fLotte zu fLotte kommunal. Gut 60% aller Räder sind 2-rädrig, fast 90% haben Kinderbänke. Etwa 17% der Berliner Räder sind E-Bikes, bei der fLotte Brandenburg mehr als 80%.
- Neben dem fLotte Projektteam unterstützen ca. 600 Ehrenamtliche das Projekt, z.B. als Partner:innen in den Standorten oder als Radpat:innen bzw. Radsanitäter:innen – sie alle halten die fLotte am Rollen!
- Die fLotte Coronahilfe hat von März bis August 2020 mit 59 Lastenrädern an mehr als 2.600 Einsatztagen soziale Projekte wie z. B. die Berliner Tafel und ehrenamtliche Initiativen wie Nachbarschaftshilfen und eine mobile Bibliothek unterstützt.
- Die fLotte Frauenquote: 42% der Räder haben einen eindeutig weiblichen Namen. Die übrigen sind aber nicht nur männlich, sondern auch divers wie z. B. KuGi oder Kufi.
*Stand Nov. 24; Statistik seit Projektstart im Jan. 2018; Umfrage seit Ende Dez. 2018 (gut 30% Antworten/Buchende)
Weitere Zahlen inkl. CO2-Bilanz: siehe fLotter Erfolg